Neuer Marktbericht der Servicestelle Erneuerbare Gase
Der neue Marktbericht 2024 der Servicestelle Erneuerbare Gase (SEG) zeigt, wie es um erneuerbare Gase in Österreich steht – mit aktuellen Zahlen, internationalen Vergleichen und konkreten Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Der Bericht liefert einen umfassenden Überblick über den Anlagenbestand, Produktionsmengen, Preise und Investitionskosten im Jahr 2024.
Stabile Technik – stagnierende Entwicklung
Die Technologien zur Herstellung erneuerbarer Gase wie Biomethan und grüner Wasserstoff sind vorhanden. Zurzeit bleibt der Ausbau in Österreich jedoch auf niedrigem Niveau:
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Seit 2020 liegt der Anlagenbestand zur Biomethan-Netzeinspeisung konstant bei 14.
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Die jährlich ins Netz eingespeiste Menge beträgt seit fünf Jahren zwischen 120 und 140 GWh.
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Beim erneuerbaren Wasserstoff beschränkt sich der Anlagenbestand nach wie vor auf Demonstrationsprojekte. Mit Stand November 2024 waren 10 Elektrolyseanlagen mit 18,2 MW Anschlussleistung in Betrieb – ein Plus von rund 3 MW gegenüber dem Vorjahr.
Hohes Preisniveau bremst Markt
Erneuerbare Gase blieben auch 2024 deutlich teurer als fossiles Erdgas – ein zentrales Hemmnis für den Markthochlauf:
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Biomethan-Gestehungskosten liegen (modellhaft errechnet) bei rund 17,7 ct/kWhth (brennwertbezogen).
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Erneuerbarer Wasserstoff kostet (ebenfalls modellhaft errechnet) in der Gestehung derzeit rund 34,3 ct/kWh (= 11,45 Euro/kg) (heizwertbezogen).
Blick über die Grenzen und in die Zukunft
Der Bericht beleuchtet auch internationale Fördermodelle, Entwicklungen bei der Dekarbonisierung der Gasmärkte und regulatorische Weichenstellungen – etwa zur geplanten Union Database (UDB) der EU zur Herkunftsnachverfolgung erneuerbarer Gase.
HIER geht es zum Bericht auf der SEG-Website.