Südlicher Wasserstoffkorridor: Neue Absichtserklärung mit Partnerländern
Am 21. Jänner 2025 unterzeichneten Österreich, Deutschland, Italien, Algerien und Tunesien in Rom eine gemeinsame Absichtserklärung. Ziel dieser Vereinbarung ist es, die Entwicklung eines Wasserstoffkorridors, der Nordafrika und Europa verbindet, weiter voranzutreiben.
Erweiterte Partnerschaften und politische Unterstützung
Bereits 2023 initiierte Österreich eine trilaterale Arbeitsgruppe mit Deutschland und Italien, um die Entwicklung einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur zu fördern. Mit der offiziellen Erweiterung um Algerien und Tunesien sind nun auch die beiden nordafrikanischen Staaten, die zukünftig eine Schlüsselrolle bei der Produktion von grünem Wasserstoff spielen sollen, Teil dieser Gruppe.
Kernziele der Kooperation sind die Förderung von Investitionen, der Ausbau lokaler Kapazitäten sowie die Harmonisierung politischer Maßnahmen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, eine gemeinsame Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufzubauen und damit auch Arbeitsplätze zu schaffen sowie die wirtschaftliche Entwicklung in den Partnerländern zu fördern.
Struktur des Projekts
Der Südkorridor wird als direkte Leitungsverbindung, die aus fünf Teilprojekten besteht, eine Gesamtlänge von mindestens 3.300 Kilometern aufweisen. Jährlich könnten so laut deutschem Wirtschafts- und Klimaministerium bis zu 163 Terawattstunden (TWh) Wasserstoff nach Europa transportiert werden. Die Pipeline soll vorrangig durch die Umrüstung bestehender Erdgasleitungen realisiert werden.
Das Projekt wurde von der Europäischen Union bereits als „Project of Common Interest“ (PCI) sowie als Projekt der Infrastrukturinitiative „Global Gateway“ anerkannt.
Regelmäßiger Austausch und Monitoring
Österreich wurde beim Treffen in Rom, das unter der Leitung von Italiens Außen- sowie Energieminister stand, durch Jürgen Schneider, Leiter der Sektion Klima und Energie im Klimaschutzministerium (BMK), vertreten. Zudem nahmen diverse Vertreter der Industrie der teilnehmenden Länder sowie die Europäische Kommission und die Schweiz als Beobachter an der Konferenz teil. Die fünf Partnerländer vereinbarten, sich auf der Ebene einer technischen Arbeitsgruppe alle sechs Monate zusammenzufinden, um den Fortschritt des Projekts zu evaluieren.
Thematisch konzentriert sich die Arbeitsgruppe zurzeit u.a. auf wesentliche Fragestellungen rund um den Markthochlauf in Algerien und Tunesien sowie den Finanzierungsrahmen für die Pipeline-Infrastruktur.
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