100. Treffen des IEA Hydrogen TCP-Exekutivkomitees in Paris
Das Technology Collaboration Programme (Hydrogen TCP) der Internationalen Energieagentur (IEA) markiert seit fast fünf Jahrzehnten die internationale Zusammenarbeit in der Wasserstoffforschung. Was 1977 als Implementing Agreement begann, ist heute eines der zentralen globalen Netzwerke zu Wasserstofftechnologien. Es bündelt Expertise zu Technologieentwicklung, Systemintegration und Markthochlauf von Wasserstofflösungen.
Das 100. Meeting des Exekutivkomitees (ExCo), das Anfang November in der IEA-Zentrale in Paris stattfand, war ein Meilenstein in der Geschichte des Programms und stand im Zeichen von 48 Jahren internationaler Kooperation. Im Mittelpunkt standen Themen wie die Entwicklung von Technologien zur Produktion erneuerbaren Wasserstoffs, Fragen der Systemintegration und Modellierung sowie neue Arbeitsfelder wie natürlicher Wasserstoff (Task 49) und Offshore-Erzeugung (Task 46).
Österreich ist im Exekutivkomitee durch Arno Gattinger (BMIMI) und Andreas Indinger (HyPA) vertreten, die auch an dem 100. Treffen in Paris teilnahmen. In den Länderberichten wurden unter anderem Entwicklungen zu Elektrolysekapazitäten, industriellen Demonstrationsprojekten und Forschungsvorhaben vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass sich Österreich zunehmend von der Strategie zur Umsetzung bewegt – durch die Verbindung von industriellen Projekten, wissenschaftlicher Exzellenz und der Weiterentwicklung geeigneter Rahmenbedingungen.
Die Mitgliedschaft Österreichs im Hydrogen TCP ermöglicht Forschungsinstitutionen und Unternehmen die Mitarbeit an den als “Tasks” organisierten Projekten. Sie reichen von der Bewertung von Technologien zur Produktion erneuerbaren Wasserstoffs über Untergrundspeicherung, Messung und Überwachung bis hin zum industriellen Einsatz, etwa in der Stahlproduktion. Das internationale Netzwerk des IEA Hydrogen TCP bietet darüber hinaus einen Rahmen für den Austausch zu technologischen Prioritäten, zur Einschätzung von Reifegraden sowie zu institutionellen und regulatorischen Fragen.
Weitere Informationen zur österreichischen Beteiligung am IEA Hydrogen TCP: HIER