Projekte und Initiativen in Österreich
An dieser Stelle werden wir bis Herbst 2023 eine Österreich-Karte aufbauen, auf der innovative Projekte sichtbar und Informationen dazu hinterlegt sein werden. Wir freuen uns, wenn Sie uns per Mail an office@hypa.at über Ihr Wasserstoffprojekt informieren.
Auf zwei Initiativen möchten wir aber jetzt schon ganz besonders hinweisen: Die wasserstoffbezogenen Aktivitäten in Österreich zu den Important Projects of Common European Interest (IPCEI) und die Projekte der Vorzeigeregion WIVA P&G.
Mit IPCEI hat die Europäische Union ein spezielles Regulativ zur Stärkung strategisch bedeutender europäischer Wertschöpfungsketten entwickelt. Hierdurch soll die Förderung transnationaler Kooperationen und die Abbildung der Wertschöpfungskette von der angewandten Forschung, Entwicklung und Innovation bis zur erstmaligen industriellen Umsetzung sowie zu entscheidenden Infrastrukturvorhaben in den Bereichen Umwelt, Energie, Verkehr, Gesundheit oder Digitales durch staatliche Beihilfen ermöglicht werden.
Für das IPCEI Hy2Tech wurden im Juli 2022 nach der Genehmigung durch die Europäische Kommission die unterstützten Projekte präsentiert, vier davon aus Österreich. Der Fokus dieses IPCEI liegt auf der Förderung von innovativen Projekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Entwicklung und der Hochskalierung neuer effizienter Elektrolyseprozesse und Brennstoffzellensysteme über innovative Speicher- und Transporttechnologien bis zur Nutzung von Wasserstoff in Industrie und schwer zu elektrifizierenden Bereichen im Mobilitätssektor.
Aus Österreich dabei:
- AVL List, Christof Systems (1-MW- Hochtemperaturelektrolyseur auf Basis metallgestützter Zellen, MSCs, Entwicklung und Überleitung in Serienproduktion)
- Plastic Omnium New Energies Wels (Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellensystem für schwere Nutzfahrzeuganwendungen als serienfähiges Produkt sowie die dafür notwendigen Produktionsprozesse)
- Bosch (Entwicklung von Einspritzausrüstung zur Nutzung alternativer Kraftstoffe wie Wasserstoff und Methanol in Großmotoren)
Im September 2022 folgte die Genehmigung für das „zweite Wasserstoff IPCEI“. In diesem IPCEI „Hy2Use“ liegt der Schwerpunkt auf der Dekarbonisierung der Industrie. Unter den 29 Unternehmen sind auch zwei aus Österreich dabei: Borealis und Verbund entwickeln eine auf grünem Wasserstoff basierte Produktion von Düngemitteln, Melamin und technischen Stickstoffprodukten in Österreich. Dazu wird auch in Linz eine Elektrolyseanlage mit 60 MW errichtet werden, die auch Netzdienstleistungen für das Stromnetz bereitstellen kann.
Die Teilnahme Österreichs wird über den Europäischen Wiederaufbaufonds – Next Generation EU – finanziert.
Dafür stehen über die Europäische Aufbau- und Resilienzfazilität in Summe 125 Millionen Euro für die österreichischen Beteiligungen zur Verfügung.
Link: https://www.bmk.gv.at/themen/innovation/internationales/ipcei/aktive_teilnahmen/h2.html
Der Klima- und Energiefonds wickelt im Auftrag des BMK ein Programm für Vorzeigeregionen im Energiebereich ab. 120 Millionen Euro investiert dabei der Klima- und Energiefonds in die Entwicklung von Spitzentechnologien, die Österreichs Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Eine der drei Vorzeigeregionen widmet sich ganz dem Thema Wasserstoff: Die Energie-Vorzeigeregion Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas (WIVA P&G) verfolgt das Ziel der Demonstration der Umstellung der österreichischen Volkswirtschaft auf ein stark Wasserstoff-basiertes Energiesystem. Der eigens gegründete Forschungsverein WIVA P&G koordiniert und realisiert die Vorzeigeregion mit einer Österreichweiten und somit überregionalen und international sichtbaren Struktur.
Auf den Programmseiten finden sich detailierte Projektübersichten und -informationen.
Link: https://www.vorzeigeregion-energie.at/ bzw www.wiva.at